Das gemütlichste Kabarett in Wien.

Seit über 25 Jahren beweisen Newcomer mit großem Potential ihr Talent im Theater am Alsergrund. Etablierte Kabarettisten wie Thomas Stipsits, Mike Supancic, Klaus Eckel und das Duo Blözinger, aber auch Senkrechtstarter wie Otto Jaus und Paul Pizzera, haben sich hier ihre Bühnen-Sporen verdient. Bei uns sehen Sie die Kleinkunst-Größen von morgen.

Und weil es bei uns so gemütlich ist und Künstler und Gäste von unserem Team so gut umsorgt werden, sind uns viele alte Hasen und Häsinnen bis heute treu geblieben. Und ganz ehrlich – wo sonst haben Sie die Chance ihren Lieblings-Kabarettisten auch aus der letzten Reihe in die Augen zu schauen?

Kartenverkauf

Proberaum mieten:

Größe: 11m x 5,5m | Der Raum ist bis auf ein paar Sessel & 2 Tische leer und hat einen Holzboden. Es gibt einen CD-Radio-Player (mit Aux-Eingang) der über vier Boxen den gesamten Raum beschallt. WC und Waschmöglichkeit separat. Da sich der Proberaum im Keller befindet, gibt es kein Tageslicht bzw. keine Fenster (belüftet wird der Raum über zwei Ventilatoren).

  • 1 Stunde: € 15,–
  • Schlüssel-Kaution: € 50,–
  • Bei Miete von mehreren Tagen pro Woche Ermäßigung möglich!

Weitere Informationen bzw. Besichtigungstermine n.V. unter 0699/16 49 48 88 

Geschichte

Erster Spieltag: 07. Oktober 1995

Das Theater am Alsergrund wurde Mitte der 90er von Andreas Hutter (1961–2010) gegründet, der es damals mit viel Liebe, Ehrgeiz und in Eigenregie aus einem alten Kohlenkeller gestampft hat.

Unsere gemütliche Kleinkunstbühne hat sich vor allem als Startrampe für Jungkabarettisten etabliert, die unter professionellen Bedingungen ihr Programm dem Publikum und den Medien präsentieren wollen. Österreichische Kabarettisten wie Werner Brix, Mike Supancic, Pepi Hopf, Thomas Stipsits oder Klaus Eckel starteten in diesem Theater ihre Karriere.

Von 1996 bis 2017 veranstaltete das Theater am Alsergrund den ältesten Kabarett- und Kleinkunstwettbewerb in Wien. „Der Goldene Kleinkunstnagel“ galt, neben dem Grazer Kleinkunstvogel und dem Salzburger Stier, als einer der am besten etablierten und meist begehrten Preise in der Österreichischen Kabarett-Landschaft.

Wie viele kleine Bühnen in Wien ist auch das Theater am Alsergrund stark von Subventionen abhängig. Im Jahr 2009 wurde die Förderung der Stadt Wien nicht rechtzeitig überwiesen und brachte das Theater in finanzielle Bedrängnis. Etablierte Künstler, wie Josef Hader, Erwin Steinhauer, Michael Niavarani und Viktor Gernot unterstützten die Bühne mit Benefiz-Veranstaltungen.

Das Theater wird als Verein geführt und bietet 68 Personen Platz.

Der Goldene Kleinkunstnagel | 1996 – 2017

Der „Goldene Kleinkunstnagel“ fand jeweils im Herbst statt und wurde erstmals 1996 ausgetragen. Dieser Wettbewerb wurde bis 2017 durchgeführt. Journalisten, Veranstalter und Vertreter aus Agenturen aus Österreich und Deutschland bewerteten die Teilnehmer und kürten den „Gewinner des Goldenen Kleinkunstnagels“ sowie den „Neulingsnagelsieger“ (für absolute Newcomer). Das Ziel war es, jungen Künstlern aus dem Kleinkunstbereich bzw. solchen, die es noch werden wollten, eine Möglichkeit zu bieten, sich unter professionellen Bedingungen einer breiten Öffentlichkeit, sowie der Presse und anderen Medien präsentieren zu können.

Alle PreisträgerInnen – 1996 bis 2016
Jahr: Hauptbewerb | Neulingsnagel

  • 2017: GeBa und GeSch | Marecek Musner!
  • 2016: David Scheid | Franziska Singer
  • 2015: Thomas Malirsch | Sonja Pikart
  • 2014: Michael Eibensteiner | Mario Lucic
  • 2013: Thomas Kreimeyer | Ute und Tatjana
  • 2012: Marcel Mohab | Robert Putz
  • 2011: BlöZinger | Klaus Schaurhofer
  • 2010: Sauerkraut und Kochbananen | Christoph Straka
  • 2009: Rüdiger Höfken | Peter Klien
  • 2008: Buchgraber & Brandl | Andreas Bartel
  • 2007: Max Uthoff | Mario Herger
  • 2006: Zärtlichkeiten mit Freunden | Gästehaus St. Marx
  • 2005: Stefan Haider | Günther „Jango“ Jungmann
  • 2004: Klaus Eckel | BlöZinger
  • 2003: Thomas Stipsits | Michael Schuller
  • 2002: Dietrich & Raab | Fee Hübner
  • 2001: Die Schienentröster | Klaus Eckel
  • 2000: Andreas Klein | Florian Kadletz
  • 1999: Christian Springer | Kobaltz & Vodrazka
  • 1998: Dessi Pajkoff & Hubert Wolf | Erwin Klaffenböck
  • 1997: Schöller & Bacher | Didi Fischer
  • 1996: O. Lendl | Georg Bauernfeind
Nachlass: Andreas Hutter | Gründer und langjähriger Leiter des „Theater am Alsergrund“

Andreas Hutter †

Theatergründer, -erbauer und -leiter
*18.12.1961
† 31.01.2010

„Es bedarf schon einer ganz besonderen Portion Idealismus, Initiative und Tatkraft, um einen verrotteten Kohlenkeller in eine Kleinkunstbühne zu verwandeln. Überdies in eine, ohne die die Wiener Kabarettszene heute unter schweren Mangelerscheinungen zu leiden hätte. Ein Kohlenkeller kostet nicht viel Miete, war seine Überlegung. Da kann ich es mir leisten, junge und noch weniger zugkräftige Kabarettisten auftreten zu lassen. Hoffnungsträger und schräge Vögel. Darunter Kabarettisten wie Mike Supancic, Pepi Hopf, Thomas Stipsits, Klaus Eckel und viele andere, die heute anerkannte Größen sind. Im „Theater am Alsergrund“ sollten Newcomer die Möglichkeit haben, sich vor Publikum auszuprobieren. Und diese Aufgabe erfüllt es bis heute. Und die ursprünglich ja noch viel kleinere Bar im „Alsergrund“ war und bleibt eine der wichtigsten Kleinkünstler-Treffpunkte der Stadt. Nicht nur während des von Andi initiierten alljährlichen Wettbewerbs um den ,Goldenen Kleinkunstnagel‘. Rest in peace. Du hast es Dir verdient. Und wenns Dich packt, bau da oben eine Bühne. Wir werden Dich nie vergessen.“

Nachruf von Peter Blau [kabarett.at]

Idealismus, Initiative und Tatkraft. In Andi verbanden sich diese drei Tugenden zu einem engagierten, kreativen und rastlosen Schöpfer. Ob als Regisseur, Autor, Darsteller oder Direktor. Streng und unerbittlich, wenn nötig. Aber immer mit Humor. Schräg und im besten Sinne blödsinnig. Und gelegentlich sehr schwarz. Zwangsläufig. Wenn wieder einmal zugesagte Subventionen nicht bezahlt wurden. Oder er mit illoyalem Verhalten konfrontiert wurde. Dann konnte Andi Meldungen schieben, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließen. Bis sich dann sein Gesicht zu einem Grinsen verzog. Er hatte es nicht ernst gemeint. Diesmal. Beim nächsten Mal vielleicht schon. Und dann kompromisslos. Für die Kleinkunst und für sein Theater hat er aufrecht Kämpfe ausgefochten und gewonnen, vor denen manch andere von vorne herein kapituliert hätten. Seinen letzten, jahrelang mit bewundernswerter Tapferkeit geführten Kampf gegen den Krebs hat er im Jänner 2010 verloren.